Alfred Kerr war ein deutscher Schriftsteller, Theaterkritiker und Journalist. Er wurde am 25. Dezember 1867 in Breslau (heute Wrocław, Polen) geboren und starb am 12. Oktober 1948 in Hamburg.
Kerr war einer der wichtigsten Literatur- und Theaterkritiker seiner Zeit und gilt als einer der bekanntesten deutschen Kritiker des 20. Jahrhunderts. Seine Rezensionen und Essays wurden in zahlreichen Zeitungen und Zeitschriften veröffentlicht, darunter auch in der von ihm mitgegründeten Zeitschrift "Pan".
Er schrieb nicht nur über Theaterstücke, sondern setzte sich auch intensiv mit Schriftstellern, wie beispielsweise Shakespeare, Goethe, Ibsen und Hauptmann, auseinander. Kerr war ein Verfechter von literarischer Qualität und legte großen Wert auf eine angemessene Inszenierung und Interpretation der Werke.
Aufgrund seines jüdischen Hintergrunds stand Kerr während der Zeit des Nationalsozialismus unter Druck. Er emigrierte 1933 zusammen mit seiner Frau ins Exil nach Frankreich und später nach London. In seinen Exiljahren schrieb er weiterhin, vor allem über Kultur und Politik. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kehrte er nach Deutschland zurück.
Kerr hinterließ ein umfangreiches literarisches Werk, darunter Essay-Sammlungen, Theaterkritiken, Autobiographisches und Übersetzungen. Er prägte die literarische und kulturelle Landschaft seiner Zeit und wird noch heute als bedeutender Kritiker und Autor gewürdigt.
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